Lass dich führen auf den richtigen Weg

Lass dich führen auf den richtigen Weg

Ich liebe es, wenn mir Gott im Alltag ganz bewusst begegnet. Letztens hatte ich wieder so eine Begegnung:

Ich höre morgens auf dem Weg zur Arbeit gerne die Verkehrsnachrichten. Die Hälfte meines Weges von insgesamt ca. 25 km fahre ich auf einer Autobahn und Schnellstraße. Und so bin ich immer sehr am Verkehrsfunk im Radio interessiert. Doch an diesem Morgen hatte ich ihn knapp verpasst. Ich hab nur noch gehört: „… ist gesperrt. Dort hat es einen Unfall gegeben. Die Polizei ist schon unterwegs. …“ Mist, jetzt wusste ich nicht, welche Straße gesperrt ist. Betrifft mich das? Ich hab es noch über andere Sender versucht; leider erfolglos. Naja, hab ich gedacht. Ich kann es jetzt nicht ändern. Und so fuhr ich weiter meines Weges.

Kurze Zeit später fädelte sich ein Polizeiauto mit Blaulicht vor mir ein. Ich hab mir erstmal nichts dabei gedacht. Morgens bin ich noch müde, mein Geist ist noch nicht ganz wach. Das Kombinieren fällt noch schwer und ohne meinen zweiten Kaffee bin ich sowieso noch nicht ganz ich selbst. Also fuhr ich einfach nichtsahnend weiter. In der nächsten Biegung staute sich plötzlich der Verkehr, und auf der Abbiegespur zum Zubringer, der mich auf die Schnellstraße bringen sollte, ging gar nichts mehr. Links fuhren die Autos aber fröhlich an mir vorbei. Und als mich dann auch noch eine „grüne Minna“, ein Polizei-Van, überholte, keimte in mir die Idee, es ihr gleich zu tun. Also schlüpfte ich auf die linke Spur und fuhr an den wartenden Autos vorbei; in Gedanken bereits meine neue Route planend.

Doch leider sperrte der Polizei-Van die Straße knapp 3 Autos vor mir komplett ab. Da war nix mehr zu machen. Der Beamte stieg aus und verteilte orangefarbene Hütchen auf dem Asphalt. Nee, ne? Hätte er das nicht kurz hinter mir machen können? Dann wäre ich noch mit durchgekommen. So hänge ich hier jetzt fest. Na toll! Während ich noch so meinen düsteren Gedanken nachhing, und die schlechte Laune sich so langsam ausbreitete, beobachtete ich aus dem Augenwinkel, dass es auf der rechten Spur Bewegung gab. Das Polizeiauto, das diese, meine, Spur blockiert hatte, machte Platz, und so löste sich der Stau langsam auf. Als ich dann auf meinem Zubringer, er führt über die jetzt gesperrte Straße, fuhr und nach unten blickte, sah ich lauter rote Bremslichter. Aha! Da begann ich zu kombinieren: Dort ist der Unfall passiert. Und wenn mich die „grüne Minna“ noch durchgelassen hätte, wäre ich jetzt das vorletzte Auto dort unten in der Reihe und würde mich sowas von schwarz ärgern…

Ich habe meinem Gott dann erstmal ein ganz fettes Dankgebet geschickt. Und mich im Anschluss ganz kleinlaut entschuldigt. Gut, dass es nicht so gekommen ist, wie ICH das geplant hatte. Gut, dass Gott nach vorne blicken kann, und mich vor einem anstrengenden Start in den Tag bewahrt hat. Okay, es gibt Schlimmeres. Aber in diesem Moment war ich einfach nur richtig glücklich und hab mich von Gott bewahrt gefühlt. Gut, dass ER mein Leben führt. Gut, dass Er weiter sehen kann, als bis zur nächsten Biegung. Gut, dass ich ihm vertrauen kann. Gut, dass er es gut mit mir meint.

Und hier fällt mir spontan ein Bibelvers ein, den meine Oma mir vor gut 40 Jahren in mein Poesiealbum geschrieben hat:

„Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand. Sondern gedenke an Ihn, auf all deinen Wegen. So wird Er dich recht führen.“

Sprüche 3, Verse 5+6

Gott interessiert sich für unsere Alltagsprobleme

Wie schön sind diese Verse. Wie schön ist es, an solch einen guten Gott zu glauben. Wie schön ist es, im hektischen Alltag daran erinnert zu werden, dass Gott ein Auge auf uns hat. Ihm ist es nicht egal, wie es uns geht. Er ist an uns interessiert. Er ist an unserem Wohlergehen interessiert. Auch wenn es manchmal anders scheint. Auch wenn wir gerade durch ein finsteres Tal wandern: Gott ist immer bei uns! Denn er weiß, was hinter dem Tal liegt. Er bringt uns sicher hindurch, bis es wieder heller wird. Bis wir wieder klarer sehen.

„Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn Du bist bei mir, Dein Stecken und Stab trösten mich.“

Psalm 23, Vers 4

Mehr Kraft durch Gottes Gemeinde

In solchen Zeiten ist es besonders wichtig, Gott zu vertrauen; seine Hand nicht loszulassen. Andere Menschen können uns dabei helfen. Sie können uns ermutigen, weiterzumachen, nicht nachzulassen, nicht aufzugeben. Es ist gut, wenn du solche Menschen in deinem Freundeskreis hast, die dich mögen und denen du vertraust. Ich habe solche Menschen um mich: In meiner Gemeinde GoLive, unserer Kirche in Solingen. Ihnen begegne ich jede Woche im Gottesdienst. Sie helfen mir dabei wieder zurück zu finden, wenn ich mich wie ein verlorenes Schaf verirrt habe.

Solch eine Gemeinschaft, solch eine Gemeinde, wünsche ich dir auch. Es gibt nichts Besseres als die Familie Gottes! In einer Familie hilft man sich gegenseitig; man stärkt und ermutigt sich. Klar gibt es dort auch immer jemanden, mit dem man vielleicht nicht diese Basis hat. Aber das ist nicht schlimm und völlig normal. Letztendlich sind wir alle Gottes geliebte Kinder. Und bis zu seiner Wiederkunft halten wir fest zusammen!

Wenn du solche eine wunderbare Gemeinschaft noch nie erlebt hast oder auf der Suche bist, bist du bei GoLive Solingen jederzeit herzlich eingeladen. Neben unseren Gottesdiensten führen wir auch Hauskreise, in denen wir uns regelmässig zum gegenseitigen Austausch treffen.

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