Die Axt schärfen – Zeit für Charakterbildung!
durch Astrid Bremkamp
Wir leben gerade in herausfordernden Zeiten. Seit Wochen beherrscht nur noch ein Thema die Nachrichten: CORONA (auch bekannt unter COVID 19).
Nun habe Ich das große Privileg, direkt am Waldrand zu wohnen. Wenn ich aus dem Haus trete, falle ich praktisch direkt in den Wald. Und mittlerweile habe ich eine schöne Strecke gefunden, wo ich relativ allein bin und meinen Gedanken freien Lauf lassen kann – ohne Musik bzw. Hörbuch. So kann ich mich auf die Umgebung konzentrieren und lausche gerade mal wieder fasziniert dem Konzert der unzähligen Singvögel.
Und als ich mal wieder so meine Runde durch den Wald gegangen bin, musste ich irgendwie an Noah denken: Er hatte von Gott den Auftrag bekommen, ein großes Schiff (die Arche) zu bauen, um seine Familie und sich selbst mit jeweils einem Pärchen von jeder Tierart vor der Sintflut zu retten (1. Mose 6, ab Vers 9ff).
Und da sind mir gewisse Übereinstimmungen mit meiner momentanen Situation aufgefallen:
- Noah befand sich auch in (häuslicher) Quarantäne
- Er durfte nicht raus – nur ans Fenster, um frische Luft zu schnappen –
- und hatte genügend Zeit zum ausmisten…
Das wiederum lenkte meine Aufmerksamkeit auf den Bibeltext aus Römer:
„Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung,“
Römer 5:3-4
Und auch das passt doch auch irgendwie auf Noahs Situation:
- Er war in Bedrängnis (Sintflut)
- Konnte sich nur in Geduld üben und abwarten (Ausharren im Regen auf einem Schiff)
- Seine Bewährung war die Fahrt in eine ungewisse Zukunft
- Was ihm blieb war die Hoffnung, dass alles gut wird!
Was hat Noah wohl in der Zeit gemacht, nachdem die täglichen Pflichten erledigt waren?
- Surfen im Internet?
- Buch gelesen?
- Musik gehört?
- Videos auf YouTube gesehen?
„In der Krise beweist sich der Charakter.“
Dies ist ein Zitat von unserem ehem. Bundeskanzler, Helmut Schmidt. Und da wurde mir klar, was ich während dieser (Corona-)Zeit machen kann: Meinen Charakter „bilden“! Vielleicht hat Noah das auch getan…
Der amerikanische Präsident, Abraham Lincoln, hat folgenden Satz geprägt: „Wenn ich acht Stunden Zeit hätte um einen Baum zu fällen, würde ich sechs Stunden die Axt schleifen!“
Jetzt ist die Zeit, um eine gewisse Resilienz (psychische Widerstandskraft bzw. Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen) zu entwickeln.
In seinem Artikel schrieb Steve Gillen, Leitender Pastor WILLOW CREEK, über den Umgang mit der Krise in 2018, als u. a. Bill Hybels (damaliger Leitender Pastor) sein Amt niedergelegt hat. Und folgender Satz ist bei mir hängen geblieben: „Die größte Herausforderung in dieser Zeit war, den Fokus zu behalten.“
Wenn ich also meinen Fokus auf die Charakterbildung lege – was ist für mich dabei wichtig?
Hier meine Erkenntnis:
- Glaube = an einen großartigen Schöpfer, dem ich vertrauen kann
- Hoffnung = darauf, dass ich in Seiner Hand bin und alles gut wird
- Liebe = meinem Nächsten gegenüber – nicht nur an mich denken
Moment, das kommt mir irgendwie bekannt vor…
Also habe ich die folgenden drei Begriffe in die Suchmaschine eingetragen:
Glaube Hoffnung Liebe
Und als Ergebnis wurde der Text aus 1. Korinther 13:13 angezeigt:
„Auch wenn alles einmal aufhört – Glaube, Hoffnung und Liebe nicht. Diese drei werden immer bleiben; doch am höchsten steht die Liebe.“
1. Korinther 13:13
Bei meiner Suche hatte ich mehrere Bibelübersetzungen ausgewählt. Nur bei der Übersetzung „Gute Nachricht Bibel“ gab es noch einen Treffer zu allen drei Begriffen:
Vor unserem Gott und Vater erinnern wir uns stets voll Dank daran, was als Frucht eurer Gemeinschaft mit Jesus Christus, unserem Herrn, bei euch herangereift ist: wie bewährt euer Glaube ist und wie aufopfernd eure Liebe und wie unerschütterlich eure Hoffnung.
1. Thessalonicher 1:3
Was aber bleibt, ist unser Charakter.
In 2. Petrus 3, Vers 13 warten wir aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. Und solange dies noch keine Wirklichkeit ist, müssen wir damit rechnen zu sterben. (Was hoffentlich noch ein bisschen dauern wird.) Das ist nun einmal der Lauf der Dinge. Und in ein paar Jahrzehnten/-hunderten wird unser Körper zerfallen und nichts mehr von uns übrig sein.
Was aber bleibt, ist unser Charakter. Und wenn ich daran glaube und davon überzeugt bin, dass es einen neuen Himmel und eine neue Erde gebeten wird, auf der ich dann leben werde, ist das einzige, was ich von meinem irdischen Leben mitnehmen werde, mein Charakter.
Jetzt ist die Zeit, um deine Axt zu schärfen!
Wenn du das nicht allein machen möchtest oder kannst, und im Raum Solingen & Wuppertal wohnst, komm uns gern in unserer Gemeinde golive-Kirche Solingen besuchen. Wir treffen uns jeden Samstag von 11:00 – 12:00 Uhr, derzeit allerdings mit einigen Einschränkungen was die Besucherzahlen angeht. Schreib uns also auf jeden Fall eine email, bevor Du vorbeischaust, damit wir dich einplanen können.
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