Der Weg von Jesus – Johannes 14:6

Der Weg von Jesus – Johannes 14:6

In Johannes 14:6 heißt es: 

Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit und ich bin das Leben. Ohne mich kann niemand zum Vater kommen.

Johannes 14:6

Johannes 14:6 beschreibt Jesus als DEN Weg. Jesus ist der Weg. Aber wie genau ist eigentlich der Weg von Jesus? Was bedeutet es, Jesus zu folgen, Seinen Weg zu gehen? Und kann ich das überhaupt? Den Weg gehen, den der Sohn Gottes gegangen ist? 

Johannes 14:6 hält ein Versprechen bereit.

„Ohne mich kann niemand zum Vater kommen.“ Klingt wie eine Bedingungen, ist aber gleichzeitig ein großartiges Versprechen, denn es bedeutet auch, dass wir zum Vater kommen können, wenn wir mit Jesus gehen, bzw. Ihn in unserem Leben haben.

Mir fällt dazu folgende Geschichte ein.

Hase Leichtfertig und Bär Schwermütig

Im Wald treffen sich Hase Leitfertig und Bär Schwermütig.

Hase Leichtfertig hüpft fröhlich, singt sein Lied der Lebensfreude und hat seine Löffel lustig aufgestellt. Er kratzt heiter seine Kurven in den Waldboden, macht seine Scherze mit jedermann und preist den Tag. Er hat keine Sorge vor morgen oder dem was   hinter der nächsten Kurve kommt.

Der Bär trottet müde und traurig, seine Schultern und Ohren hängen schlaff herunter. Seine Augen sind matt. Ganz langsam, schwermütig und ängstlich geht er sein Weg. Fast gelähmt und orientierungslos wirkt er, übersieht trostlos die anderen Tiere.

Der Bär brummt vor sich hin:

„Ach, es hat keinen Sinn mehr! Die Welt geht kaputt, die Bäume sind krank, die Luft stinkt und das Wasser ist vergiftet. Selbst der Honig schmeckt nicht mehr, in ein paar Jahres gibt es auch keine Bienen mehr. Es macht alles keinen Sinn mehr. Es ist alles so traurig und aussichtslos in dieser Welt. Am besten ich lege mich hin und schlafe für immer ein!“

Dies hört der Hase, als er so frei, unbekümmert und überschwänglich seine Runden dreht. Er macht eine Vollbremsung, im trockenen Waldboden und für einen Moment stehen Hase und Bär in einer riesigen Staubwolke.

Als diese sich gelegt hat, stehen sich Hase und Bär voll bedeckt mit Staub dort im Wald gegenüber.

Da spricht der Hase zum Bären:

„Nimm das Leben nicht so schwer; du guter alter Bär. Nimm es leicht und locker, mach dir keine Sorgen über morgen und genieße jeden Tag das Leben. Feier das Leben, denn du änderst nichts! Lass all diese Fragen und Probleme. Freu dich heute an der Sonne, leb sorglos in den Tag, den irgendwie geht es immer weiter. Und irgendwann am Ende müssen wir doch alle sterben. Bis dahin lass und eine Runde drehen, feiern und sorgenfrei das Leben genießen.“

Schau dir die Predigt zu diesem Artikel jetzt auf Video an: Hase oder Bär von Carsten Piorr

Leichtfertig oder Schwermütig – wie ist der Weg von Jesus?

Leitfertig und sorglos sind die einen und schwermütig und mutlos nehmen es die anderen. Überheblich tönt der eine und verzweifelt der andere.

Johannes 14:6, sagt nicht viel über den Jesus aus, sondern dass Er selbst der Weg ist. Aber wie ist der Weg, den Jesus für uns bereithält? 

Der Weg des Hasen Leichtfertig ist relativ eindeutig.

Es ist der Weg der rosaroten Prognose:

„Noch nie ging es uns so gut. Die Technik wird schon Lösungen für die Herausforderung z.B. für den Klimaschutz der kommenden Jahrzehnte finden. Warum sollte ich mich einschränken. Jeder ist willkommen. Corona kann mir nichts anhaben und Gott wird uns schon bewahren. Lasst uns das Leben in Fülle genießen und leben. 

Ganz Kölsch: Es wird schon alles gut gehen!“

Der Weg des Bären Schwermütig dagegen richtet sich eher nach einer tiefschwarzen Prognose: 

„Noch nie war alles so schlimm! Wir hinterlassen unseren Kindern eine zerstörte Welt. Der Zusammenhalt der Gesellschaft ist dahin. Wir werden belogen und betrogen. Corona ist die letzte Posaune vor dem Ende der Welt. Nun bricht alles zusammen. Es ist sinnlos heute noch einen Apfelbaum zu pflanzen und das Übermorgen zu gestalten.“

Zu wem gehörst du?  Bist du Bär oder Hase?

Ich spüre wie ich mal Bär und mal Hase bin.

Alles ist gut! Sorgen und nachhaltige Lebensgewohnheiten sind unnütz. Man lebt nur einmal und wir bekommen alles schon in den Griff. Keine Sorge vor morgen!

Und das sind die Bären. Wir stehen am Ende der Welt. Eine letzte kleine Chance mag es noch geben aber eigentlich ist alles schon zu spät. Die Welt geht unaufhaltsam ihrem Ende entgegen. Und Überarbeitung im Job macht das Leben auch nicht leichter.

Ein echtes Spannungsfeld, das jedoch sehr bereichernd sein kann, wenn wir es schaffen, immer wieder in den Dialog zu kommen. Polarisierung wird uns nicht weiterbringen.

Die gute Nachricht ist:

Es gibt einen 3. Weg zwischen rosarotem Hasen und tiefschwarzem Bären! 

Der Weg von Jesus Christus.

Einen Weg zwischen Schönfärberei und Schwarzmalerei.

Einen 3. Weg, der die Nöte und die Chancen sieht und liebevoll damit umgeht. Johannes 14:6 gibt uns keine Details, die beschreiben würden, wie der Weg von Jesus genau aussieht. Die Bibel ist jedoch voll von Hinweisen, wie Gott sich unseren Weg wünscht. Wie Seine Vorstellung davon ist, wie wir unser Leben gestalten sollten.

„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“
3. Mose 19,18

Passende Predigt: Zeit für Menschlichkeit von Carsten Piorr

„Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ 

2 Tim. 1,7

Dieser 3. Weg siehst verständig und klug die Möglichkeiten.

„Achtet sorgfältig darauf, wie ihr lebt; handelt nicht unklug, sondern bemüht euch, weise zu sein. Nutzt jede Gelegenheit, in diesen üblen Zeiten Gutes zu tun. Handelt nicht gedankenlos, sondern versucht zu begreifen, was der Herr von euch will.“ 

Eph. 5,15 NL

Ist das nicht der ideale Weg für unser Handeln. Ein Weg der Verantwortung gegenüber Gott und seinem Mitmenschen übernimmt?

Wäre das evtl. dein Weg?

Ich glaube das wir diesen 3. Weg als Christen beschreiten sollten, weil er Verantwortung übernimmt, die in Christus wurzelt ist.

Schauen wir uns diesen 3. Weg einmal genauer an.

Der Weg von Jesus

  • Er ist nicht leichtfertig und lässig, sondern gelassen, denn Christus ist der Herr des Weges und des Lebens. (vgl. Joh. 20,28)
  • Er ist nicht träge, sondern tragfähig, den der Glaube an Christus trägt in allen Zeiten, auch und gerade in den Schweren. (vgl. Mt. 11,28 GN)
  • Er ist nicht übermütig, sondern mutig, denn Christus führt uns und schenkt Weisheit und Mut. (vgl. 2.Mose 14,13f HfA & Ps. 27,14GN)
  • Er ist nicht egoistisch, sondern mitmenschlich, den Christus legt uns unseren Nächsten ans Herz. (vgl. Mt. 25,31-46 & Mk 10,43-45)
  • Er ist nicht schwermütig, sondern voller Kraft, den Christus schenkt uns seine Kraft. (vgl. Jes. 40, 29+31 & Ps. 18,2f)
  • Er ist nicht sorgenvoll, verzweifelnd, sondern friedenstiftend, denn in Christus finden wir Frieden für unsere Sorgen. (vgl. Eph. 4,3 & Mt. 5,9)
  • Er ist nicht niederschmetternd, sondern aufrichtend, denn Christus möchte aufrichten, tragen und heilen. (vgl. Hiob 22,29HfA & Jes. 42,3)
  • Er ist nicht leicht und locker, sondern teuer bezahlt, denn Christus hat sein Leben für uns gegeben. (vgl. 1.Kor 7,23NL)

In Christus liegt das Besondere und die Stärke dieses 3. Weges. Wie cool, dass wir diesen Weg mit Christus zusammen gehen dürfen. Es ist der Weg, den uns auch Johannes beschreibt: 

„Ich habe euch das alles gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. Hier auf der Erde werdet ihr viel Schweres erleben. Aber habt Mut, denn ich habe die Welt überwunden.“ 

Johannes 16,33

Du darfst in Christus Kraft und Geborgenheit für dein Leben finden, egal was kommt!

Jeder von uns darf heute ein Mutmacher sein, denn wir haben eine begründete Hoffnung in Christus.

  • Und letztlich ist es die Gewissheit, dass Gott alles in seinen Händen hält und ER es gut machen wird. (vgl. Daniel und Offb.)

Es mag nicht der einfachste Weg sein.

Und er fordert uns heraus.

Oft scheint der Weg des Hasen oder Bären so viel einfacher zu sein. Man muss nur in den richtigen Chor miteinstimmen. 

Was Johannes 14:6 uns sagt

Aber wir haben in Jesus Christus einen viel besseren Weg für unsere Tage gefunden. Einen Weg der Verantwortung übernimmt und dem sorgenvollen Herzen Frieden gibt.

Jesus sagt es dir selbst, wie der Weg aussieht. Und hier sind wir wieder beim Haupttext für diesen Artikel aus Johannes 14:6. Schauen wir mal in die Verse die diesen Vers einleiten: 

„Thomas fragte Jesus: »Wir haben keine Ahnung, wo du hingehst; wie können wir da den Weg kennen?«

Jesus antwortete: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ 

Johannes 14:4-6

Wenn du auf Christus schaust, dann wirst du diesen 3. Weg, zwischen rosarot und tiefschwarz finden und einen Unterschied in dieser Gesellschaft machen.

Du wirst dann, dort wo Gott dich hingestellt hat, Salz und Licht sein. 

Zum Weg, den Jesus für uns bereithält, gehört sicher noch einiges mehr, als das was ich in diesem Artikel genannt habe. Da wären Vergebung, die Liebe, der Dialog mit Gott dem Vater, sich von Weltlichem abzuwenden und auch Seine Frohe Botschaft zu verbreiten und noch vieles mehr. Meine Auflistung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aber der beschriebene 3. Weg ist sicher ein Weg, den Jesus sich für uns gewünscht hätte. Ein Weg des Friedens und der Balance. Ein Weg der Hoffnung und Sehnsucht auf seine Widerkehr. Ein Weg mit Sinn.

Willst du die Herausforderung dieses 3. Weges annehmen?

Dann will ich dir einen letzten Text mitgeben, der dich begleiten soll auf diesem Weg:

„Nun aber seid stark und mutig und gebt nicht auf, denn euer Tun soll belohnt werden!“

2. Chronik 15,7

Gottes Segen euch!

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